Bericht vom Nachtsegeln 2024

Am 20.09.2024 trafen sich Susanna, Niels, Uli, Hanfried und Frank zum Nachtsegeln mit dem Vereinsschiff, der FairWind.

Zunächst kümmerten wir uns um die Sicherheit. Neben der Rettungsweste hatte jetzt jeder ein Knicklicht in der Jackentasche, damit wir bei MOB der Crew zeigen können, wo wir sind …

Dann klärte uns Hanfried ein bisschen auf, was uns beim Segeln in der Dunkelheit so erwartet. Müdigkeit (klar), Kälte (bin warm angezogen), Hunger (habe vorgesorgt), mögliche Orientierungslosigkeit und Schwierigkeiten beim Abschätzen von Distanzen (oh je…).

Bei angenehmen 2-3 Bft, trockenen 16° C und hellem Mond ging es dann um 20:45 endlich los, mit Frank an der Pinne. Raus aus der Box kein Problem, aber schon vor der ersten gelben Tonne beim Tirpitzhafen, war überraschend zu merken, wie schwer es ist Distanzen abschätzen, also ob wir von der Tonne weit genug entfernt sind – und das in einem sehr bekannten ‚Seegebiet‘. Wir bekamen eine Ahnung davon, was Hanfried zu Beginn meinte.

Unter Motor ging es weiter, aber schon der erste Frachter, der vor Heikendorf vor Reede lag, brachte die Orientierung durcheinander. Wahnsinn, wie schnell das geht! Aber Hanfried hatte das längst bemerkt und griff korrigierend ein, bevor wir ins zu flache Wasser kamen.

Wir beobachten und deuten die Lichter, was sind Seezeichen, was sind Fahrzeuge in Fahrt oder was ist dann doch nur das Rücklicht von einem PKW am Ufer.

Nachdem wir uns so langsam an alles gewöhnt hatten, wurden die Segel gesetzt, alles unproblematisch, dank des hellen Mondes.

Vorbei am Friedrichsorter Leuchtturm wurde dann wieder alles anders. Wir peilten die Lichter am Ufer und versuchen auf der Karte zu deuten, was wir sehen. Zu unserer Überraschung konnten wir auf der Strecke zum Kieler Leuchtturm bis Eckernförde auf die Straßenlaternenperlenschnur auf der Uferpromenade schauen… und irgendwann bemerkten einige von uns bei sich leichte Seekrankheit. Irgendwie ja logisch, man sieht ja den Horizont nicht mehr wirklich.

Wir erlebten einen tollen Ritt über schöne Wellen, sternenklaren Himmel, zeitweise im „Surf“ mit bis 8 Knoten durch eine mondhelle Spätsommer-Nacht. Gegen 02:30 waren wir wieder zurück in der Wik und überglücklich.

Es war ein tolles Segelereignis und ein wunderschöner Abschluss der Segelsaison

Allen hat es Riesen-Spaß gemacht.

Vielen Dank an alle und vor allem Hanfried, der uns dies ermöglicht hat.

 

Bilder: Susanna⁩, Hanfried, Frank
Text: Frank